Max Adler war ein österreichischer Jurist und Sozialphilosoph, der von 1873 bis 1937 lebte. Er wurde am 15. Januar 1866 in Wien geboren und wuchs in einer jüdischen Familie auf. Nach dem Abschluss seines Jurastudiums arbeitete er als Rechtsanwalt und lehrte später auch Rechtsphilosophie an der Universität Wien.
Adler war eng mit der österreichischen Arbeitsbewegung und der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei verbunden. Er spielte eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung der marxistischen Theorie und trug zur Entstehung des Austromarxismus bei. Adler betonte die Bedeutung sozialer Gerechtigkeit und war ein Verfechter des demokratischen Sozialismus.
Neben seiner Arbeit als Jurist und Sozialphilosoph war Adler auch aktiv in der Männerbewegung und setzte sich für eine neue Sicht auf Geschlechterrollen ein. Er befürwortete die Gleichstellung von Männern und Frauen und war ein Verfechter der Sexualreform.
Max Adler veröffentlichte eine Vielzahl von Schriften zu juristischen Themen, Sozialphilosophie und politischer Theorie. Einige seiner bekanntesten Werke sind "Die Staatsauffassungen des Marxismus" und "Grundfragen der Soziologie des Rechts". Seine Ideen hatten einen großen Einfluss auf die österreichische Sozialdemokratie und die Entwicklung der sozialistischen Bewegung im 20. Jahrhundert.
Adler erlebte die Machtergreifung der Nationalsozialisten in Österreich und wurde aufgrund seiner jüdischen Herkunft verfolgt. Er musste aus Österreich fliehen und starb im Exil in Schottland am 28. Juni 1937. Trotz seines frühen Todes hinterließ Max Adler ein bedeutendes intellektuelles Erbe und wird als einer der renommiertesten österreichischen Sozialphilosophen des 20. Jahrhunderts angesehen.
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